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Spenden – aber richtig!

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Jede Münze hat eine Geschichte oder der Unterschied zwischen Rechnen und Schenken – Mk 12, 38-44

Von Anke Stüber

Wir hören von den Pharisäern in prächtigen Kleidern, die die Ehrenplätze einnehmen und besonders andächtig beten, ihr üppiges Opfer darbringen und sich dafür loben lassen. Auf der anderen Seite hören wir von einer Witwe die (fast)unbemerkt zwei kleine Münzen einwirft, nicht der Rede wert und gegen die Silber- und Goldmünzen zu vernachlässigen. 

Ist es nun schlecht eine große Spende zu machen? Nein. 
Soll/Muss ich alles geben, was ich habe? Nein. 

Der Unterschied liegt nicht in der rechnerischen Größe der Spende, sondern in der Art und Weise und dem Antrieb. Hier stehen Eitelkeit und Hochmut einem tiefen Gottvertrauen gegenüber. Die Schriftgelehrten, die sich im Glanz ihrer Wohltat sonnen und feiern lassen gegenüber der unscheinbaren Witwe, die kein Aufhebens um sich macht – Ich-Menschen gegenüber der, die den Nächsten sieht, weil sie mit den Augen Jesu schaut. Die Witwe ist aus ganzem Herzen Geberin, die sich ihrerseits ganz in die Hand Gottes gibt. Sie hat einen Glauben, der nicht rechnet sondern schenkt.

Daran muss ich z.B. beim Zählen einer Kollekte denken, wenn ich mich dabei ertappe, dass ich mich über Kupfergeld ärgere, weil ich denke, da wollte jemand einfach sein Portemonnaie leichter und dünner machen. Es kann aber auch ganz anders sein, denn jede Münze hat ihre Geschichte und diese Münzen sind vielleicht viel kostbarer wie der große Schein, der auch im Korb liegt. Dann wird es still und dankbar in mir. 

Dieser Bibelstelle hat etwas in mir bewirkt und ich habe ihr mein Lebensmotto zu verdanken. Es ist ein Spruch von Mutter Theresa: Es kommt nicht darauf an, wie viel wir tun (geben), sondern wie viel Liebe wir in das legen, was wir tun (geben). Denn in das, wo ich Liebe reinlege, das mache ich gerne, es liegt mir am Herzen und dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es gut wird. Die Witwe spornt mich an, zu einem Glauben, der nicht rechnet, sondern schenkt und sich immer wieder fragt: Wo ist dein Herz?

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