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Post von Winnie, dem Kirchenfuchs: Besser werden in der Fastenzeit

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Hallo liebe Kinder,
ich bins mal wieder, euer Winnie

Das war ja jetzt eine tolle Zeit, nicht nur für euch, auch für mich, selbst wenn ich nicht so genau weiß, was ihr Menschen da an Weihnachten so feiert.

Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass viel gegessen und weggeworfen wurde und dadurch hatte auch ich genug zum Fressen und bin richtig rund geworden. Ich habe wirklich Mühe noch in meinen Fuchsbau zu kommen.

Aber leider habe ich dabei schon wieder etwas Dummes angestellt. Um in Ruhe fressen zu können, habe ich meine Beute immer in den Hof des Wynfrid House gebracht und natürlich hat mich der Pfarrer dabei erwischt. Ich kann es sagen, dass war ein Donnerwetter, dabei sah es doch gar nicht so schlimm aus.

Doch schlau wie ich bin habe ich ihn ganz schnell abgelenkt mit meiner Frage: „Wie geht es eigentlich nach eurem Weihnachtsfest weiter? Kommt jetzt gleich noch ein neues Fest mit ganz viel Essen und Trinken?“ – Ganz ehrlich: Ich habe mir schon im Geist den Bauch gerieben.

Aber so ist es nicht, hat er mir sofort erklärt. „Zuerst kommt jetzt noch eine lustige Zeit, die nennen die Menschen Karneval oder Fasching und dann beginnt am Aschermittwoch die Fastenzeit. Sie geht bis zum Samstag vor dem Ostersonntag. Ostern ist das wichtigste Fest für uns Christen, deshalb möchten wir uns darauf ganz besonders gut vorbereiten.

In der Fastenzeit wollen wir uns ganz auf Gott und den Glauben konzentrieren. Das geht am besten, wenn wir uns durch möglichst wenig ablenken lassen. Der richtige Name der Fastenzeit ist die „österliche Bußzeit“. Das Wort „Buße“ hat etwas mit „besser“ zu tun: Denn in der Fastenzeit wollen wir besonders gut für Gott sein. Fasten hat deshalb auch etwas damit zu tun, Sachen erstmal nicht mehr zu machen, die nicht unbedingt gut für einen sind, und das können ganz unterschiedliche Dinge sein.

An den Sonntagen und an besonderen Festen wird allerdings nicht gefastet. Denn für uns ist jeder Sonntag wie ein kleiner Ostertag, an dem wir daran denken, wie Jesus gestorben und dann auferstanden ist – also aus dem Tod in das neue Leben wiedergekommen ist.

Das Wort „fasten“ kommt von einem althochdeutschen Wort, das bedeutet, dass man auf etwas verzichtet. Wenn wir uns nicht mehr von so vielen Dingen ablenken lassen – wie vom Handy, der Spielkonsole oder dem Fernseher – können wir uns viel besser auf Gott, aber auch auf andere Menschen konzentrieren. Denn besonders in dieser Zeit möchten wir an die Menschen denken, die es nicht so gut haben wie du und ich.“

„O je“, denke ich mir, „das ist ja ganz schön anstrengend Christ zu sein. Ob das andere auch so machen?“

„Ja,“ sagt der Pfarrer, „in allen Religionen gibt es Fastenzeiten – sie beginnen aber an unterschiedlichen Tagen und dauern nicht immer gleich lange. Aber das können sich die Kinder ja gerne noch mal in einem Video anschauen, da wird es wirklich gut erklärt. Und dir, Winnie, kann ich es auch nur empfehlen. Und jetzt räume deinen Saustall auf, den du hier angerichtet hast.“

Und schon ist er wieder unterwegs. Mist, so gut war also meine Ablenkung nicht, aber den Tipp mit den Videos habe ich mir gemerkt und auch dann sofort angeschaut. Die sind echt super.

So, dann feiert noch schön Karneval und überlegt schon mal, auf was ihr verzichten wollt.

Bis zum nächsten Mal

Euer Winnie

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