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Weihnachten 2020: Flügel

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Sie sind da
wenn Himmel und Erde verbunden sind,
wenn eine Botschaft verkündigt werden muss,
wenn ein Wegbegleiter gebraucht wird.

Auch wenn sie zur Aura Gottes gehören,
sie sind da – für uns Menschen.

Sie stehen am Anfang an der Krippe in Betlehem:
„Fürchtet euch nicht! Heute ist euch der Retter geboren.“
Und sie stehen am Ende neben dem Grab in Jerusalem:
„Fürchtet euch nicht! Jesus, der Gekreuzigte, ist auferstanden.“

Keiner weiß, wann ihnen Flügel gewachsen sind.
Aber sie stehen ihnen gut.
„Geborgen sind wir im Schatten der Flügel Gottes.“ (Ps 17,8)
„Wie oft wollte ich Jerusalems Kinder sammeln“, klagt Jesus,
„so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt.“ (Mt 23,37)

Die Flügel verheißen Schutz,
sie tragen über Abgründe
und zum Himmel empor.

Des Menschen Flügel sind inwendig.
Aber auch sie tragen ihn durchs (irdische) Leben,
vom ersten bis zum letzten Atemzug.

Sie beherbergen den „Odem Gottes“,
der lebendig macht und hält
bis er ausgehaucht wird.

Des Menschen Flügel sind einzigartig;
kein Paar gleicht dem anderen.
Und doch zeigt die tausendfache Zusammenschau
im Chorraum einer Kirche wie gleich wir vor Gott sind,
wie banal und nichtig unsere Kriterien der Diversität
im Innersten werden.

Kirchenfenster sind der zerbrechliche Berührungspunkt
von innen und außen, von Irdischem und Himmlischem,
ganz so wie die Flügel des Menschen auch.

Diese ständige Berührung zu achten
heißt auch Weihnachten zu feiern –
mit jedem Atemzug.

Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
sowie einen langen Atem himmelwärts
im Neuen Jahr!

Ihr/Euer Andreas Blum

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